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Fulfillment by Amazon – Tipps und Tools für externe Händler

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Während zahlreiche Unternehmen unter den Folgen der Corona-Krise leiden, erfährt Amazon nochmals einen Aufschwung. An der Börse gehört der Internet-Gigant zu den klaren Gewinnern der weltweiten Pandemie. Das Unternehmen profitierte davon, dass Kunden während der Ausgangsbeschränkungen vermehrt online einkauften. Zu den Nutznießern gehört nicht nur Amazon selbst. Mehr als die Hälfte der auf der Plattform erhältlichen Artikel stammen von externen Anbietern. Diese Händler greifen auf den Service „Fulfillment by Amazon“ (kurz FBA) zurück. Dabei übernimmt der Konzern die gesamte Abwicklung von Lagerung, Verkauf und Versand bis zur Retoure der Produkte. Im Gegenzug für die Dienstleistung verlangt Amazon eine Provision.

Ausgebautes Vertriebsnetz von Amazon nutzen

Kunden erkennen Produkte, die von fremden Anbietern stammen, am Zusatz „Versand durch Amazon“. Aus Sicht der externen Händler entfällt die eigene Logistik. Stattdessen erfolgt der Versand über das professionelle und ausgebaute Vertriebsnetz von Amazon. Das erweist sich bei kurzen Lieferzeiten und beim internationalen Versand als Vorteil. Gleichzeitig bietet die Plattform den Zugang zu einer breiten Kundenbasis. Amazon berechnet jeweils eine Versand- und eine Lagergebühr. Die flexiblen Kosten hängen von Faktoren wie der Größe des Produktes und dem beanspruchten Lagerplatz ab.

Amazon-Algorithmus für das Ranking der Produkte entscheidend

Als wichtiger Erfolgsfaktor für den Versand durch Amazon gilt eine hohe Sichtbarkeit in den Suchergebnissen der Plattform. Angesichts des umfangreichen Sortiments zeigt sich eine große Konkurrenz durch andere Händler. Das erweist sich gerade bei neuen Produkten als Herausforderung.

Amazon verwendet für die Suchergebnisse einen eigenen Algorithmus. Der sogenannte „A9-Algorithmus“ priorisiert die angezeigten Artikel nach der erwarteten Relevanz. Je höher die ermittelte Kaufwahrscheinlichkeit, desto besser die Platzierung. Das Ranking basiert auf den in der Produktbeschreibung enthaltenen Keywords. Die Verkaufschancen steigen, wenn Anbieter ihre Artikel für die richtigen Suchwörter optimieren.

Amazon SEO: Keywords identifizieren

Ein zielführendes Amazon SEO (Search Engine Optimization) beginnt mit der Identifikation der passenden Keywords. Im Händler-Backend bietet Amazon Platz für insgesamt 249 Zeichen. Als Hauptkeyword gilt das bekannteste Schlagwort für das Produkt. Es handelt sich typischerweise um den Begriff, welchen Amazon automatisch in der Suchleiste an erster Stelle vorschlägt. Für einige Wörter gibt es häufig verwendete Synonyme, zum Beispiel „Shorts“ oder „kurze Hose“. Zur Orientierung eignen sich die Beschreibungen von anderen Händlern zu vergleichbaren Produkten. Alternativ existieren im Netz spezielle Datenbanken für Synonyme.

Keyword-Analyse mit Helium 10

Ausgehend vom Hauptkeyword schließt sich die Suche nach weiteren Nebensuchwörtern an. Dafür stehen spezielle Tools zur Verfügung, die sich explizit an Amazon-Händler richten. Zu den besten Tools gehört Helium 10. Um das Programm zu testen, bietet der Entwickler eine kostenlose Probeversion an. Die Software enthält verschiedene Funktionen, die weit über die Keyword-Analyse hinausgehen. Helium 10 unterstützt die Produktrecherche, ermittelt die Saisonalität eines Artikels und trackt die Aufrufe.

Für das Amazon-SEO nutzen die Anwender das „Magnet“-Tool in Helium 10. Nach der Eingabe des Hauptkeywords zeigt das Programm eine lange Liste an zugehörigen Keywörtern an, die in direktem Zusammenhang zum genannten Begriff stehen. Um die Liste zu sortieren, stehen mehrere Filter zur Auswahl. Außerdem ergänzt Helium 10 die Anzeige um einen Score, der das Potenzial des jeweiligen Wortes bewertet. Zu jedem potenziellen Keyword ermittelt das Tool die Anzahl an Konkurrenzprodukten.

Zusätzlich unterstützt Helium 10 die Konkurrenzanalyse. Ausgehend von der ASIN der wichtigsten Wettbewerbsartikel listet das Programm deren Keywords auf. Die durch das Tool identifizierten relevanten Keywords fließen anschließend in das konkrete Amazon-Angebot ein. Neben dem öffentlich angezeigten Titel umfasst das Backend zu jedem Produkt ein Eingabefeld für Suchbegriffe. Die eingetragenen Keywords dienen als Grundlage für den A9-Algorithmus.

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