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Ausbildung 2021: Das sind die Trends

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Das Jahr 2020 war für alle Menschen eine harte Prüfung, da bilden auch die Auszubildenden keine Ausnahme. Die Zukunftspläne und Perspektiven der sogenannten Generation Z wurden von der Pandemie in vielen Fällen durchkreuzt.

Die betriebliche Ausbildung der Auszubildenden im zweiten und dritten Lehrjahr blieb durch Home Office auf der Strecke, Vorstellungsgespräche wurden digital abgehalten und wichtige Berufsinformationstage konnten nicht stattfinden. Seminare und ÜBA-Kurse wurden ebenfalls hauptsächlich über den Bildschirm abgehalten, gemeinsame Events fielen aus.

Es herrscht eine große Ungewissheit, wie es weitergeht. Wie sich die Erfahrungen aus diesem Jahr auf das Jahr 2021 auswirken und welche Trends aus diesen entstehen, erklärt der folgende Beitrag.

Technische Innovationen doch mangelnde Betreuung

Durch die neuen Herausforderungen wurde die Digitalisierung der Ausbildung sowohl in der Berufsschule als auch in den Betrieben rasant vorangetrieben. Es wurden innovative und kreative Lösungen etabliert, die vorher kaum denkbar waren.

Allerdings konnten zwar in kurzer Zeit technische Lösungen geschaffen werden, dennoch fühlen sich viele Auszubildende persönlich abgehängt. Umfragen zeigen, dass die Kommunikationsleistung von den Auszubildenden als schlecht bewertet wird, weshalb sich ein eindeutiges Handlungsfeld im Bereich der Betreuung erkennen lässt.

Für mehr Sichtbarkeit im Home Office sorgen

Im Ausbildungsjahr 2021 werden Ausbilder daher auch die Aufgabe übernehmen müssen, den Auszubildenden Unsicherheiten und Ängste zu nehmen und Orientierung und Halt zu bieten. Auszubildende können im Home Office zwar weiterhin arbeiten, allerdings fühlen sie sich häufig überflüssig und nicht systemrelevant.

Es gibt für Ausbilder durchaus Möglichkeiten, wie sie durch entsprechende Rituale auch im Home Office eine digitale Sichtbarkeit für die Auszubildenden schaffen können, zum Beispiel in Form einer virtuellen morgendlichen Besprechung. Mini-Projekte oder Fragestunden können ebenfalls über die modernen Videokonferenz-Tools realisiert werden.

Unterstützung durch Lernprogramme und Apps

Das Gefühl von Sicherheit und einer ausreichenden Betreuung wird den Auszubildenden durch einen klaren Lernziel-Plan und regelmäßigen Feedback-Gesprächen vermittelt. Um für die nötige Orientierung zu sorgen, sind feste Strukturen außerordentlich wichtig.

Um den Lernplan zu unterstützen stehen ebenfalls Lernprogramme und Apps zur Verfügung, welche passende Lernmethoden und wöchentliche Lernziele beinhalten, die dann in einer virtuellen Status-Runde gemeinsam besprochen werden können. Wichtig ist, Ziele zu definieren und dann gemeinsam zu erörtern, wie diese von den Auszubildenden erreicht werden können.

Trend Learning Journeys

Das Lernen wird durch eigenes Ausprobieren maßgeblich unterstützt. Sogenannte Learning Journeys nutzen diese Erkenntnis auf Basis der 70:20:10 Formel. Diese steht für zehn Prozent Weiterbildung, 20 Prozent Vorbilder und 70 Prozent Erfahrung.

Auszubildende können durch „Inside Stories“ und auf „Safaris“ die Praxis in ihrem jeweiligen Berufsfeld erkunden und lernen dabei Fachleute und Experten kennen. Durch einen solchen beidseitigen Austausch können die jungen Menschen von der Expertise profitieren und die neu gewonnenen Kenntnisse mithilfe von Fachliteratur vertiefen. Ihr neues Wissen stellen sie dann in einem Tutorial, einer Präsentation oder im Zuge eines Workshops vor.

Der Mittelweg: Blended Learning

Beliebt sind bei den Auszubildenden außerdem besonders sogenannte Blended-Learning-Formate. Diese können beispielsweise in digitalen Lernformen, wie einer Lernkartei-Software, einem digitalen Berichtsheft oder in spielbasiertem Lernen bestehen.

Trotz der vielen technischen Möglichkeiten halten die Auszubildenden das Präsenzlernen im Unternehmen noch immer für unverzichtbar, wenn es um den gegenseitigen Austausch, das Sammeln von Erfahrungen und das Erlernen von praktischen Fähigkeiten geht.

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