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Homeoffice – die beliebte neue Arbeitswelt

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Homeoffice mit allen Vor- und Nachteilen betrifft in erster Linie die Arbeitnehmer, deren Tätigkeit am Computer ausgeführt wird. Einige Berufe entfallen völlig und andere sind flexibel ausführbar. Der Teil der Arbeit, der an das Equipment der Firma gebunden ist, findet ausschließlich dort statt. Aktuell ist gem. § 28 b Abs. 4 des Infektionsschutzgesetzes für jeden Mitarbeiter Homeoffice anzubieten. Das Angebot kommt den meisten Arbeitnehmern sehr entgegen. Einsparungen sind überlegenswert. Stehen die immer im richtigen Verhältnis zu dem Aufwand? Die Ergebnisse dazu bleiben abzuwarten. Selbstverständlich wird eine Co² Einsparung damit verbunden sein. Die teilweise langen Wege zur Arbeit entfallen. Das betrifft aber nicht die produktiven Bereiche. Hier entfällt die Möglichkeit zum Homeoffice ganz.

Ist die Präsenz der Arbeitnehmer notwendig?

In vielen Bereichen ist das tatsächlich nicht notwendig. Die Digitalisierung eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. Selbstständig arbeiten und verantwortlich handeln konnten die betreffenden Personen an ihrem Arbeitsplatz ebenso. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für Homeoffice. Das anfallende Pensum ist auf die vertraglich gebundene Arbeitszeit angepasst. Wann diese Stundenzahl abgearbeitet wird, ist dem Arbeitnehmer weitestgehend überlassen. Es sei denn, termingebundene Aufträge liegen vor. Insofern ergibt sich eine zwingende Anwesenheit oder Präsenz am Arbeitsplatz nicht. Entscheidend ist immer das perfekte Ergebnis. Die Möglichkeit zur Kommunikation ist mit Telefon und Skype sowie Videokonferenzen möglich. Die Telekonferenz, Telko genannt, ist das übliche Vorgehen. So kann jederzeit ein fester Termin zur Absprache vereinbart werden.

Bringt Homeoffice Vorteile für Arbeitnehmer?

Im weitesten Sinne kann man das mit ja beantworten. Jeder denkt sofort an den Beginn der Arbeitszeit und den Wegfall des Arbeitsweges. So weit ist das richtig. Das Finanzamt rechnet für 120 Tage im Kalenderjahr jeweils 5 € an. Zusammen sind das 600 € im Jahr. Wer aber mehr als 120 Tage im Homeoffice arbeitet, hat ein Problem. Außerdem ist diese Pauschale in dem Arbeitnehmer Pauschbetrag enthalten. Nun kann jede Anschaffung, die für das Homeoffice notwendig ist, in der Steuererklärung angeben werden. Alles, was die 1000 € übersteigt, wirkt sich aus. Wiederum Pech gehabt gilt für diejenigen, die mit dem eigenen Laptop am Küchentisch arbeiten. Hat die Firma dem Kollegen die Ausstattung übergeben, dann ist es ok. Die Arbeitszeiten sind im Homeoffice flexibel. Je nach den persönlichen Befindlichkeiten und den Umständen kann gearbeitet werden.

Persönliche Freiheit und Eigenmanagement Arbeitstag

Das klingt nach freier Gestaltung und Selbstverantwortung. Ist es auch! Nur das abgelieferte Ergebnis zählt. Wie es erarbeitet wird, liegt am Homeofficer selbst. Was und wie verändert sich der Arbeitstag?

  • Beginn und Ende der Arbeitszeit wird driftend verändert.
  • Arbeitsplatz und Wohnen vermischen sich.
  • Familie beeinflusst direkt die Arbeit.
  • Persönliches vermischt sich mit dem Ablauf.

Diese wenigen Fakten sind nur ein Anteil an der veränderten Arbeitswelt. Eine hohe Selbstdisziplin und Verantwortung sind erforderlich. Unverzichtbar ist ein ruhiger Arbeitsplatz in der Wohnung. Kleine Kinder und im Homeschooling arbeitende Kinder beeinflussen die zu Hause arbeitenden Eltern. Das Management der Familie im Einklang mit der Arbeit der Eltern ist ein schwieriges Konstrukt. Gut strukturiert und nach einem festen Plan ist das eine Herausforderung, die zu meistern ist.

Fazit

Homeoffice ist keine leichte Arbeit. Viele Umstände beeinflussen die Tätigkeit, die am direkten Arbeitsplatz nicht auffallen würden. Für Betriebe ist das ein vorteilhaftes Geschäft. Angefangen bei den Stromkosten, Nebenkosten für Wasser und Abwasser, Hilfsmaterial wie Toilettenpapier und Papierhandtücher, Reinigungskosten allgemein, Kaffeemaschine und Kaffee, Zucker und Milch-vorausgesetzt, die Firma hält das für die Mitarbeiter auch vor, Abnutzung der technischen Ausrüstung einschließlich Verbrauch der Verbrauchsmaterialien wie Toner und Papier usw. kommen auf die Seite der Einsparungen bei den Firmen. Diese Kosten tragen die Mitarbeiter im Homeoffice selbst. Die persönliche Freiheit in den Arbeitsabläufen und die freie Gestaltung des Arbeitstages setzt mitunter Energien frei, die zuvor gehemmt waren. Die Möglichkeit, sich Freiräume und Zeit zu schaffen, wiegt ungleich schwerer.

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